
Das Beteiligungscontrolling ist ein zentrales Steuerungsinstrument für Unternehmen, die Tochtergesellschaften, Joint Ventures oder andere Beteiligungen halten. Ziel ist es, die Performance der Beteiligungen zu überwachen, Risiken zu steuern und die strategische Ausrichtung des Konzerns zu sichern.
Aufgrund des Wandels in Technologien und Geschäftsmodellen in separaten innovativen Gesellschaften kommt der Führung und Steuerung von Beteiligungen eine besondere Bedeutung zu.
Beteiligungen können aus vielfältigen Gründen entstehen durch den Eintritt neuer Gesellschafter, die Übernahme von Unternehmen, um innovative Technologien einzukaufen oder mit Partnern neue innovative Geschäftsmodelle zu kreieren.
Das Beteiligungscontrolling hat sich an zwei Dimensionen zu orientieren an den Zielen der Muttergesellschaft und an den Zielen der Beteiligung. Diese sind in den meisten Fällen nicht konform. Bei den Zielen ist zu trennen zwischen den operativen und den strategischen Zielen.
1. Strukturelle Verankerung: Einrichtung einer zentralen Controlling-Einheit oder Integration in das Konzerncontrolling. Koordination des dezentralen und zentralen Controllings.
2. Standardisierung: Entwicklung einheitlicher Planungs- und Berichtsformate für alle Beteiligungen.
3. Drill down Technik: Ursachen und Verantwortung bei Abweichungen.
4. Kommunikation: Regelmäßiger Austausch zwischen Muttergesellschaft und Beteiligungen zur Zielabstimmung und Berichterstattung. Festlegen der Gremienstruktur.
5. IT-Unterstützung: Einsatz von modernen Controlling- und Reporting-Systemen zur effizienten Datenerfassung und -auswertung.
6. KI-Einsatz: Abstimmen der relevanten KI-Einsätze und Prioritätenfestlegung.
7. Schulung: Qualifizierung der Verantwortlichen in den Beteiligungen zu Methoden und Instrumenten des Controllings.
8. Kontinuierliche Verbesserung: Laufende Anpassung der Prozesse und Instrumente an geänderte Rahmenbedingungen und neue Erkenntnisse.
9. Dashboard: Aufbau und Inhalte der Führungs-Dashboards.
10. Konzernweites Cashflow Management.
11. Abgestimmte Insolvenzinidikatoren.
Das Beteiligungscontrolling ist ein unverzichtbares Instrument für Unternehmen mit einem breiten Beteiligungsportfolio. Es trägt wesentlich dazu bei, den Überblick zu wahren, Risiken zu steuern und Wertpotenziale zu heben. Die erfolgreiche Umsetzung erfordert standardisierte Prozesse, geeignete Instrumente und eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Besonderheiten der verschiedenen Geschäfte sind unter Berücksichtigung der ganzheitlichen Koordination und Verantwortung zu beachten. Das Beteiligungscontrolling ist ein dynamisches und anpassungsfähiges Instrument der Führung von Beteiligungen. Es sichert die Balance; dezentral und zentral.
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