Beteiligungscontrolling: Ziele, Aufgaben, Instrumente und Umsetzung

Ein Überblick über das Controlling von Unternehmensbeteiligungen

1. Einleitung

Das Beteiligungscontrolling ist ein zentrales Steuerungsinstrument für Unternehmen, die Tochtergesellschaften, Joint Ventures oder andere Beteiligungen halten. Ziel ist es, die Performance der Beteiligungen zu überwachen, Risiken zu steuern und die strategische Ausrichtung des Konzerns zu sichern.

Aufgrund des Wandels in Technologien und Geschäftsmodellen in separaten innovativen Gesellschaften kommt der Führung und Steuerung von Beteiligungen eine besondere Bedeutung zu.

Beteiligungen können aus vielfältigen Gründen entstehen durch den Eintritt neuer Gesellschafter, die Übernahme von Unternehmen, um innovative Technologien einzukaufen oder mit Partnern neue innovative Geschäftsmodelle zu kreieren.

3. Aufgaben des Beteiligungscontrollings

  • Strategie: Koordination der strategischen Ziele und der strategischen Rollen
  • Planung: Entwicklung und Überwachung von Planungsprozessen für die Beteiligungen, z.B. Budgetierung und Mittelfristplanung.
  • Berichtswesen: Erstellung regelmäßiger Berichte über die wirtschaftliche Lage der Beteiligungen.
  • Cash Flow Management: Konzernweites Cash Pooling und Cash Management
  • Analyse: Durchführung von Soll-Ist-Vergleichen, Abweichungsanalysen und Ursachenforschung.
  • Foresight Rechnung: Abstimmen der Foresight Betrachtungen.
  • Koordination: Abstimmung der Ziele und Maßnahmen zwischen Mutter- und Tochtergesellschaften. Koordination in gemeinsamen Ausschüssen.
  • Bewertung: Bewertung der Beteiligungen, z.B. im Rahmen von Impairment-Tests oder Portfolio-Analysen. Analyse der verschiedenen Werttreiber.
  • Beratung: Unterstützung des Managements bei Entscheidungsfindungen. Gemeinsame Koordinationsgremien.

5. Umsetzung des Beteiligungscontrollings

1. Strukturelle Verankerung: Einrichtung einer zentralen Controlling-Einheit oder Integration in das Konzerncontrolling. Koordination des dezentralen und zentralen Controllings.

2. Standardisierung: Entwicklung einheitlicher Planungs- und Berichtsformate für alle Beteiligungen.

3. Drill down Technik: Ursachen und Verantwortung bei Abweichungen.

4. Kommunikation: Regelmäßiger Austausch zwischen Muttergesellschaft und Beteiligungen zur Zielabstimmung und Berichterstattung. Festlegen der Gremienstruktur.

5. IT-Unterstützung: Einsatz von modernen Controlling- und Reporting-Systemen zur effizienten Datenerfassung und -auswertung.

6. KI-Einsatz: Abstimmen der relevanten KI-Einsätze und Prioritätenfestlegung.

7. Schulung: Qualifizierung der Verantwortlichen in den Beteiligungen zu Methoden und Instrumenten des Controllings.

8. Kontinuierliche Verbesserung: Laufende Anpassung der Prozesse und Instrumente an geänderte Rahmenbedingungen und neue Erkenntnisse.

9. Dashboard: Aufbau und Inhalte der Führungs-Dashboards.

10. Konzernweites Cashflow Management.

11. Abgestimmte Insolvenzinidikatoren.

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