Agiles Arbeiten, Empowerment und New Work sind nicht nur Buzz Words, die sich in den Führungsetagen breit machen und althergebrachte hierarchische Führungsstrukturen („Der Boss bin ich“) auf den Kopf stellen. Empowerment heißt wörtlich übersetzt „Eigenverantwortung“, sprich, Verantwortung und Entscheidungskompetenz sollen in modernen Arbeitswelten mehr und mehr auf die Mitarbeiter verlagert werden. Ist das das Ende des Delegierens?
REWE macht es vor und lässt ganze Filialen zeitweise von Azubis leiten. Denn, wer sich mit seiner Arbeit identifiziert, der weiß, dass er Verantwortung hat und bringt auch entsprechende Leistungen.
Die ein oder andere Führungskraft muss in Zeiten von New Work komplett umdenken lernen, Verantwortung abzugeben und gleichzeitig an anderer Stelle aufzubauen. Wie kann man als Führungskraft trotzdem die Fäden in der Hand halten, wenn jeder macht, was er denkt?
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Ina Klasing (Autorin von „Der 2-Stunden-Chef“), Ex-Chefin von Kentucky Fried Chicken und Gründerin von „The NEXT WE", beschreibt in ihrem Buch, wie sie sozusagen zwangsweise von heute auf morgen lernen musste, loszulassen und Verantwortung abzugeben. So entwickelte sie einen ganz neuen Führungsstil, das sogenannte „Autonomieprinzip“, bei dem Mitarbeiter stärker über das „Wie“ entscheiden können und die Führungskraft vielmehr in die Rolle eines Coachs, Motivators und Visionär schlüpft. Und das mit Erfolg.
Nicht immer ist der Change von bisherigen Führungsstrukturen zu mehr Eigenverantwortung von heute auf morgen umsetzbar, vielmehr ist dies ein Prozess, der mit Bedacht und schrittweise erfolgen sollte und die aktuelle Situation einbeziehen sollte (z.B. Wie ist der agile Reifegrad des Unternehmens?). Lässt man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Change im Regen stehen, sind sie nicht selten überfordert. „Wer aber jahrelang daran gewöhnt war, dass der Teamleiter die Entscheidungen trifft und letztendlich die Verantwortung trägt, dem fällt es naturgemäß schwer, von heute auf morgen in holokratischen, und damit weitgehend hierarchielosen, Teamstrukturen zu agieren.“ (Human Resources Manager, 8.1.2020).
Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter anfangs an die Hand und lassen Sie sie nach und nach laufen. Weiterbildungsangebote, Inhouse-Trainings oder Coachingmaßnahmen können Impulse für eine neue Arbeits- und Führungskultur geben, mit denen Teams zu mehr Selbstverantwortung und Leistung motiviert werden.
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