Die Art, wie wir mit Fehltritten und Patzern umgehen, sagt viel über unseren Führungsstil aus. Doch in Fehlern steckt mehr, und zwar (noch) ungenutztes Potenzial!
Aus Fehlern lernt man. Führungskräfte, die offen und tolerant mit Fehlern umgehen, unterstützen Innovationskultur, Change-Management und ein konstruktives Miteinander. Wer Fehler sogar als Teil eines Ganzen sieht, fördert die Lust am Entdecken und Ausprobieren – bei sich selbst und bei anderen. Umgekehrt bedeutet jeder verschwiegene Fehler eine verpasste Lernchance für Ihr Unternehmen. Doch in Deutschland ist positive Fehlerkultur noch viel zu selten zu finden. Zeit das zu ändern.
Haben Sie Mut und wagen Sie jetzt den Aufbruch zu einer lernenden Organisation!
Wieviel Fehlerkultur steckt schon in Ihnen? Finden Sie es heraus, indem Sie die folgenden Aussagen für sich beantworten. Für jedes „Ja“ geben Sie sich einen Punkt, für jedes „Nein“ 0 Punkte.
1. Wenn ich einem Fehler auf der Spur bin, kommt es schon einmal vor, dass ich etwas Neues entdecke.
2. Wer eine schlechte Bewertung schreibt, hat sich wertvolle Zeit genommen, um unserem Unternehmen etwas mitzuteilen.
3. Jeder meiner neuen Fehler macht mich mutiger.
4. Durch Fehler lerne ich meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser kennen.
5. Fehler regen die Kreativität an. Ohne Fehler, keine Innovation.
6. Fehler haben uns schon richtig gute Argumente für Verkauf und Marketing geliefert.
7. Klar, Fehler schmerzen. Doch sie belasten mich nicht lange.
8. Meine eigenen Fehler finde ich genauso wichtig, wie Fehler von Mitarbeitern.
9. Reklamationen bieten uns die einmalige Chance mit „echten“ Kundinnen und Kunden in persönlichen Kontakt zu kommen, statt nur mit Zielgruppen oder Personas.
10. Fehler zeigen, wie jemand „tickt“.
0-4 Punkte
Fehler passieren, aber sie sind Ihnen peinlich? Dann sind Sie nicht allein: Die meisten Deutschen verleugnen ihre Fehler und sehen sie als Karrierebremse. Also wird jeder Irrtum so gut wie möglich klein- oder schöngeredet und jeder Fauxpas verschleiert. Im Gegensatz zu uns tauschen sich Amerikaner gerne über ihre Fehler aus! tressen Sie sich also nicht mit Fragen, wie „Wer hat Schuld?“, sondern fragen Sie, „Was können wir daraus lernen?“ und schon bald sind Sie mitten im Erfolgskurs Richtung Fehlerkultur. Je öfter Sie konstruktiv mit Fehlern umgehen, desto weniger werden Sie sich fürchten. Nur Mut: Freuen Sie sich über Ihren nächsten Fehler!
5-7 Punkte
Sie betreiben schon aktives Fehlermanagement und wissen, dass Sie und aus Fehlern lernen können. Aber zur Fehlerkultur gehört noch mehr. Haben sie Mut, Neuland zu betreten und über Grenzen hinauszugehen, selbst wenn Fehler vorprogrammiert sind. Fehler machen uns authentisch und damit sympathisch. Und je häufiger Sie eine „Fehler-Challenge“ erfolgreich durchstehen, desto stärker wird Ihr Selbstgefühl. Denn je mehr Fehler Sie machen, desto weniger Angst werden Sie in Zukunft vor Neuem haben. Völlig fehlerfrei sein zu wollen, ist unrealistisch – und damit auch ein Fehler.
ab 8 Punkte
Heute schon etwas falsch gemacht? Herzlichen Glückwunsch! Für Sie bedeuten Fehler willkommene Gelegenheiten, an denen Sie und Ihr Team wachsen können. Sicher haben Sie mithilfe von Fehlern Grenzen ausgetestet, etwas optimieren können oder sogar Neues entwickelt. Ihnen ist bewusst, dass Sie aus Fehlern oft mehr lernen als aus Erfolgen, da Sie wertvolle Erfahrungen sammeln. Bei aller Liebe zu Fehlern: Achten Sie darauf, dass Sie wirklich gestärkt aus Irrtümern und Fehlern hervorgehen und sich nicht von ihnen schwächen lassen.
Einer New-Yorker Studie zufolge legen Kleinkinder pro Tag 14.000 Schritte zurück und fallen dabei etwa 100 Mal hin. Je mehr sie üben, desto weiter gehen sie und desto seltener fallen sie hin.
Dem jungen Wissenschaftler, Dr. Roy Plunkett, kippte 1938 über Nacht ein Gas zu weißem, wachsähnlichem Pulver um, als er auf der Suche nach dem optimalen Kältemittel für Kühlschränke war. Dieses „fehlgefundene“ PTFE (Polytetrafluorethylen) machte dann als Teflon™ Karriere in der Raumfahrt.
Der Wissenschaftler und Chemiker Dr. Spencer Silver wollte einen stärkeren und kräftigeren Superkleber entwickeln und entdeckte dabei einen „nutzlosen“ Kleber, der sich leicht wieder von den Oberflächen ablösen ließ. Sein Kollege nutzte den fehlerhaften Klebstoff zur Erfindung der Post-its® von 3M.